Der fröhliche Fischer

Gewinner des Barbara Kisseler Theaterpreises 2021

16. / 17. / 18. / 19. September

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Key Visual des Theaterstücks 'Der fröhliche Fischer'

Das Stück

John kehrt nach vielen Jahren in seine Heimat zurück. Ein verletzter und verlorener Geist. Wirr. Wankelmütig. Hinter den wachen Augen fällt der Blick mal in tiefe Abgründe und unendliche Dunkelheit, mal schweift er mit Leichtigkeit durch die Träume seiner Kindheit. Himmelhoch jauchzend. Zu Tode betrübt. Und immer begleitet von ihr. Der Krankenschwester. Der britischen Vermieterin. Der Ehefrau. Sie ist bei ihm. Ist Licht und Energie. Ist Schattenwesen und Schutzengel.

Wer ist John und was darf er sein? Ein Mann in Ehrfurcht vor der Urkraft der Weiblichkeit. Ein Macho, machtbesessen und voller Geltungssucht. Ein Wesen zwischen Bewunderung und Beherrschung der Frauen.

„Der fröhliche Fischer“ handelt von Reizüberflutung, dem Ausleben von Dominanz und dem Weg der Selbstfindung einer verletzten, zarten Seele. Was geschieht mit ihr, wenn das Leben zur inneren Zerreissprobe wird? Wo verläuft eigentlich die Grenze zur Normalität – und was passiert, wenn ein Mensch sie überschreitet?

Ihr sagt, ich bin verrückt? Ihr sagt, ich brauche Pillen? Vielleicht braucht ihr Medizin. Mein Rat an euch: Sucht euch einen Leuchtturm. Macht es euch schön. Genießt den Ausblick. Wenn ihr es mögt, könnt ihr ihn teilen. Ich wünsche keinem Menschen Einsamkeit, aber herrliche Momente der Ruhe, nur für sich, sind etwas Kostbares. Der fröhliche Fischer wirft seine Netze aus. Ich fühle mich frei wie ein kleiner Laubfrosch. Lasst uns zusammen herausfinden, wie hoch ich springen kann. Der höchste Froschsprung der Geschichte: Vom Wasser zu den Sternen…

Der Spielort

Die originelle Wahl des Spielorts war ein Kriterium für die Nominierung zum Barbara Kisseler Theaterpreis 2021. Für die Umsetzung von „Der fröhliche Fischer“ entschied sich Preisträgerin, Autorin und Regisseurin Stella Roberts für ein Symbol für die Heimatfindung: den Leuchtturm in Wittenbergen am Hamburger Elbufer. Das denkmalgeschützte Stahlgebäude wurde bereits 1900 erbaut und steht noch heute für Orientierung in der Dunkelheit – signalisiert aber in gleichem Maße eine dramatische Form der Isolation und Einsamkeit.

Eine reizvolle, theatralische Atmosphäre, die das Publikum hautnah miterleben kann. Denn eigens für die Aufführungen werden direkt am Leuchtturm ca. 100 Sitzplätze unter freiem Himmel geschaffen. 

Leuchtturm Wittenbergen - Der Spielort des Stücks 'Der fröhliche Fischer'

Besetzung

© Oliver Look

Henry Arnold

Schauspieler

Henry Arnold wurde in Hamburg geboren und wuchs in München auf. Er studierte Schauspiel und Germanistik in München und 'Dirigieren' an der HdK Berlin, sowie Volkswirtschaftslehre an der HU Berlin.

Er begann seine Laufbahn zunächst auf der Bühne (u. a. Schillertheater Berlin, Schauspielhaus Zürich) und vor der Kamera – hier fand er als Darsteller des Musikstudenten und späteren Dirigenten und Komponisten Hermann Simon in den Filmen Die zweite Heimat – Chronik einer Jugend (1992) und Heimat 3 – Chronik einer Zeitenwende (2004) von Regisseur Edgar Reitz auch international Anerkennung.

Er hat in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mitgewirkt, in Deutschland sowie in Italien und in Japan. 1995 wurde er für seine darstellerische Leistung in dem Fernsehspiel Ausgerechnet Zoé mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet.

Er war Mitglied der internationalen Jury beim Filmfest Mannheim-Heidelberg (2004), Gast des German Film Festivals in Australien (2005) und des Heritage Film Festivals in Abu Dhabi (2011). Zuletzt drehte er für die Kinofilme Halbschatten, Viaggio sola (Regie Maria Sole Tognazzi), Mein Bruder Robert (Regie Philip Gröning, Wettbewerb Berlinale und Kinostart 2018) und Die Anderen (Regie Susanne Aßmann, Premiere im Herbst 2021).

Daneben steht er auch regelmäßig auf der Bühne, u. a. in Hamburg am Ernst Deutsch Theater, (Arthur Miller, Scherben , 2013 - 17 und Ibsen, Nora, 2018) und in Wien in den Produktionen von Paulus Manker Alma von Joshua Sobol (2019) und Die letzten Tage der Menschheit von Karl Kraus (2019 und 2020), in der er zur Zeit in einer Wiederaufnahme in Berlin zu sehen ist.

Seit dem Jahr 2000 hat er zudem zahlreiche Inszenierungen realisiert, im Schauspiel wie auch im Musiktheater, zuletzt in Bregenz Beethoven, Fidelio (2019) und Mozart, La Clemenza di Tito (2020).

© Simona Bednarek

Christina Arndt

Schauspielerin

Christina Arndt, wurde in Stade geboren und ist in Hamburg aufgewachsen. Sie wollte seit ihrem elften Lebensjahr Schauspielerin werden.

Ihre Schauspielausbildung in Hamburg schloss sie mit Auszeichnung ab. Danach startete sie ihre Bühnenlaufbahn in ihrer Geburtsstadt im großen „Stadeum“ mit der Inszenierung Minna von Barnhelm (Regie Michael Jurgons).

Es folgten Engagements am Thalia Theater Hamburg, den Ruhrfestspielen Recklinghausen, an der Komödie am Bayerischen Hof sowie am Ernst Deutsch Theater. Hier spielte sie unter Anderem in den Produktionen „Hexenjagd“ (Regie Andreas Kriegenburg), „Der Hauptmann von Köpenik“ (Regie Wolf-Dietrich Sprenger), „Bunbury“ (Regie Anatol Preissler) und in „Nora“(Regie Yves Jansen).

Neben zahlreichen Werbe-Fotoshootings (u.a. mit Jim Rakete), trat sie in einigen Serien vom ZDF und diversen Kurzfilmen auf. In ihrer Wahlheimat Berlin lässt sie sich außerdem zur Theaterpädagogin sowie zur Berufssprecherin ausbilden und bietet ein „Stress lass nach“-Coachingprogramm für Darsteller an.

Über die Autorin

Stella Roberts - Regisseurin und Autorin des Stücks 'Der fröhliche Fischer'
© Xenia Bluhm

Stella Roberts

Text und Regie

Stella Roberts wurde in Hamburg geboren und absolvierte 2016 an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock ihr Schauspielstudium. Es folgten freie Theater- und Film-Projekte in England und verschiedene Theater-Engagements.

An den Hamburger Kammerspielen spielte sie in dem Stück „Ganzkörpereinsatz“ von Neil LaBute unter der Regie von Kai Wessel. Am Schauspielhaus Kiel übernahm sie die Rolle der Mary Page Marlowe im gleichnamigen Stück von Tracy Letts. Es folgten verschiedene Rollen am Ernst Deutsch Theater Hamburg, wo sie unter anderem die Titelfigur der Nora spielte.

2018 und 2019 wirkte sie an Uraufführungen am Theater Kosmos in Bregenz mit, eine davon war „Lamm Gottes“ von Michael Köhlmeier. Zuletzt spielte sie an der Wiener Staatsoper in der "Entführung aus dem Serail" unter der Regie von Hans Neuenfels. Derzeit arbeitet sie an einer Web Serie, die 2022 veröffentlicht werden soll.

Assistenz

Sophie Louise Busch

Regieassistenz

Sophie Louise Busch ist in Berlin aufgewachsen und hat an der Universität Potsdam 2019 einen Master of Arts in Vergleichender Literatur- und Kunstwissenschaft mit Auszeichnung abgeschlossen.

Schon während ihres Studiums befasste sie sich intensiv mit Musiktheater und arbeitete ab 2015 mit der Bühnenbildnerin Katrin Lea Tag und den Regisseuren Barrie Kosky und Hans Neuenfels zusammen. Die Inszenierung von "Salome" von Richard Strauss an der Staatsoper unter den Linden (2018), an der sie auch mitwirkte, nahm sie zum Ausgangspunkt ihrer interdisziplinären Masterarbeit.

Durch die enge Zusammenarbeit mit Hans Neuenfels folgten weitere Engagements an internationalen Opernhäusern. So war sie u.a. an der Bayerischen Staatsoper, bei den Salzburger Festspielen und an der Wiener Staatsoper tätig.

Bei der Inszenierung von Mozarts "Entführung aus dem Serail" 2020 in Wien lernte Stella Roberts sie kennen und schätzen, woraufhin sie sie als Regiemitarbeiterin für ihr eigenes Theaterstück engagierte. Parallel plant Sophie Louise Busch weitere Regieprojekte u.a. mit dem Komponisten Alexander Liebermann und dem Orchester des Wandels.

Termine und Tickets

Der Einlass beginnt um 18:30 Uhr. Die Veranstaltung wird 90 Minuten dauern.

  • 16. September

    Leuchtturm Wittenbergen

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  • 17. September

    Leuchtturm Wittenbergen

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  • 18. September

    Leuchtturm Wittenbergen

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  • 19. September

    Leuchtturm Wittenbergen

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Bin am Meer, sitz am Steg, kommt doch nach, vor der Nacht. Papa segelt in Gedanken, Mama möchte Burgen bauen, und ich werde Muscheln sammeln, bis sie mich krönen auch im Wind.

Bin am Meer, sitz am Steg, kommt doch nach, vor der Nacht. Im Wasser wurde ich geboren, ins Wasser will ich bald zurück, und heute tanz ich in den Fluten oder fische nach dem Glück.

Meermensch — Marie Janssen

Lage und Anfahrt

Leuchtturm Rissen Unterfeuer

Rissener Ufer
22559 Hamburg

Anreise PKW

Es gibt einen Parkplatz direkt am Rissener Ufer. Die genau Adresse lautet Rissener Ufer 27, 22559 Hamburg. Von dort sind es etwa 3 Minuten Fußweg bis zum Leuchtturm.

Öffentliche Verkehrsmittel

Die Buslinie 388 fährt vom S-Bahnhof Blankenese bis zur Station „Rissener Ufer“. Von dort sind es etwa 5 Minuten Fußweg bis zum Leuchtturm.

Die Buslinie 189 fährt von den S-Bahnhöfen Blankenese/Wedel/Rissen bis zum Tinsdaler Kirchweg. Von dort sind es etwa 10 Minuten Fußweg bis zum Leuchtturm.

Lagebeschreibung Leuchtturm Wittenberger - Der fröhliche Fischer

Das Team

  • Stella Roberts

    Text und Regie

    Website

  • Christina Arndt

    Schauspielerin

    Website

  • Henry Arnold

    Schauspieler

    Website

  • Sophie Louise Busch

    Regieassistenz

  • Sandra Ruffin

    Eklektik Productions

    Produktion

  • Robert Cordes

    Diverently GmbH

    Produktion

  • Paul Kemling

    Ton

  • Dennis Kröger

    Grafik Design

  • Benjamin Behre

    Grading

  • Frank Morlok

    Kamera

  • PM Blue

    Veranstaltungstechnik